Geprüfter Begleithund und meine Turnierkarriere startet!
Am 30. Oktober war es soweit. Sabine und ich sind ganz spontan zur Begleithunde-Prüfung (BH) bei uns im Hundeverein angetreten. Obwohl eigentlich andere Termine wichtiger waren, hat Sabine alles umgeworfen damit wir starten konnten. Weil ohne BH kann ich nicht auf Agility-Turnieren starten – und im Agility, da bin ich richtig gut! Bei der BH haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert. Nach einer schönen Vorführung, wie gut ich an der Leine gehen kann, sollte ich das ganze Schema nochmal ohne Leine ablaufen. Das hat mich verunsichert. Hatte ich was falsche gemacht? Warum laufen wir die gleichen Strecken nochmals? Vorsichtshalber bin ich dann von Fuß (links bei Sabine am Bein) auf die Seite gewechselt, an der ich bei der Jagd immer laufe "rechts". Welchen Grund sollte sonst eine Wiederholung haben, ausser dass der Richter sehen will, dass ich auf beiden Seiten von Sabines Beinen ordentlich laufen kann. Aber von Sabine erntete ich nur einen bösen Blick und dauernd flüsterte sie mir "Fuß" zu. Ja, wusste ich, "Fuß" hatten wir eben gerade schon 🙂 . Die Sitz und Platz Übungen waren dann noch ok. Dann musste ich Platz machen am Rande von der Wiese und meine Freundin Dickie lief mit Christa das ganze Schema auch noch. Was ein komisches Ding, diese Begleithundprüfung. Als Dickie fertig war, hat Sabine mich wieder abgeholt und wir durften zum Richter Schäpermeier vortreten. Der hat Sabine dann erklärt, dass wir zwar aufgrund meiner Verunsicherung nicht die Helden des Prüfungstages waren, aber ich doch gut gehört hätte und wir den Gehorsamsteil bestanden haben. Was eine Freude! Dann ging es zum Strassenteil, der sogenannten Verhaltensprüfung. Dazu hatte Richter Schäpermeier sich einiges einfallen lassen und zusammen mit den anderen vier Hunden, die auch an der BH-Prüfung teilnahmen, mussten wir zeigen, dass wir uns gut benehmen können. Nicht in Vorgärten pinkeln, keine Passanten belästigen, an der Bürgersteigkante Sitz machen, keine anderen Hunde anstänkern, Jogger und Fahrradfahrer ignorieren usw. Das habe ich natürlich mit Bravour gemeistert – so ein netter und höflicher Kerl wie ich doch bin! Als Belohnung bekam ich bei der Siegerehrung einen Pokal, fast so gross wie ich. |
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Und ein paar Tage später gab es noch einen Zeitungsbericht in der Coesfelder Allgemeinen Zeitung über unsere Prüfung, so dass alle Leute lesen können, was wir für gut erzogene Hunde bei uns im Verein sind. |
Am 21.11.2010 bin ich dann auf meinem ersten Turnier gestartet. Es war nur das Fun-Turnier des Agility-Anfängerkursus, aber für meinen Einstieg in die Turnierwelt genau das richtige. Ich konnte in vertrauter Umgebung mit bekannten Geräten mein Können zeigen. Beim Agility gibt es ja drei verschiedenen Kategorien – small bis 34 cm – medium 35 bis 42cm – large über 43cm. Ich kleiner Wicht starte natürlich in "small" – was den Vorteil hat, dass die Hürden auch nur 35 cm hoch sind. Da komme ich ganz easy drüber 🙂 . Und siehe da – ich und Sabine waren die Besten in unserer Klasse – Platz 1. Aber im Vordergrund stand bei diesem Turnier die Mannschaftswertung. Immer dreimal Hund/Mensch bildeten eine Mannschaft. Ich war natürlich in der Mannschaft der weissen Terrier. Bei einem sogenannten Spiel, das ist ein Agility-Parcour mit irgendwelchen interessanten Sonderaufgaben, mussten wir den Parcour gemeinsam ablaufen. Und wir waren auch zusammen unschlagbar und setze sich meine Mannschaft gegenüber den anderen acht lässig durch. Wir gewannen auch die Mannschaftswertung. Hier könnte ihr mich und meine erfolgreiche Mannschaft, die "weisse Terrier-Fraktion", sehen: |
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Berthold und Paco | Annika und Wichtel | und natürlich ICH 🙂 |
Am 4. Dezember ging es dann das erste Mal in die Fremde. In Herne in einer Reithalle fand ein Nikolaus-Fun-Turnier statt. Es war fürchterlich und bitterlich kalt an diesem Tag. Draussen Eis und Schnee und ein kalter Wind zog durch die Reithalle. Zusammen mit meiner Trainerin Jutta beobachteten wir die Starter, die vor uns dran waren. Dann bekam ich noch ein paar aufmunternde Worte von Jutta und auf ging es. Im A0 Lauf kam einmal eine Anweisung für mich von Sabine viel zu spät, so dass ich einen falschen Weg genommen habe – ich bin halt schnell unterwegs. Das hiess Platz 7. im A-Lauf. Im Jumping dann wieder ein Fauxpas von Sabine. Wir waren super gut unterwegs, fehlerfrei und schnell, da hat Sabine an den letzten zwei Hürden, wo es einfach nur geradeaus ging, den Weg vergessen und mich voll ausgebremst, weil sie dumm im Parcour stand und nicht mehr wusste was es lang geht. Es reicht dann trotzdem noch für Platz 3 im Jumping. Im Februar 2010 werde ich auf den ersten richtigen Turnieren an den Start gehen. Drückt mir die Daumen! |
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